Route
Finito - mol für dr Moment...
Nach fünf Monaten Velofahren habe ich bei allerbestem Wetter meine Runde abgeschlossen. In den 153 Tagen habe ich 6210 km zurückgelegt, auf Strassen aus Teer, Kies, Sand und Erde. Über Passstrassen, durch Flüsse, auf Fahrradwege, Nebenstrassen, durch Tunnels und verwinkelte Gässchen, auf Autobahnen und Wanderwege. In 15 Länder. Übernachtet habe ich im Wald, am Strand, im Schnee, auf, an und unter Tischen, auf Couches, in Städten, auf Schiffen, in Zügen und Campern, in Ruinen, bei wildfremden Leuten und guten Freunden. Ich durfte neue Geschmäcker kennenlernen, spezielle Düfte riechen, unbekannte Musik hören und ganz viel wunderschöne Natur bestaunen. Ganz besonders werden mir aber all die großartigen Momente mit Leuten in Erinnerung bleiben, die ich kennenlernen durfte. Menschen die mich herzlich einluden zu Kaffee, Tee, Übernachtungen und spannenden Ausflügen. Leute, mit welchen ich tolle Diskussionen führte, mich Neues lehrten, inspirierten und motivierten. Eine Reise, welche mir Einblick in fremde Kulturen und Religionen gewährte, politische und gesellschaftliche Probleme aufzeigte und mich realisieren liess, was bei uns so alles als selbstverständlich gehandhabt wird. All dies durfte ich unbeschadet erleben, ohne grösseren Schwierigkeiten, als ein paar technischen Reparaturen am Velo. Es war eine grandiose Zeit. Irgendwann wird die Reise wohl weitergehen, wiederum mit dem Moto «Vo Do Noch Döt».
Tag 153: 18.8.2019
Die finale Etappe führte mich bei allerbestem Wetter vom Müstair über den Ofen- und Albulapass nach Hause. Und bei den wunderschönen Bergen hier frage ich mich schon fast, wieso so weit weg radeln ;)
Durch die Dolomiten nach Hause
Nun gehts die letzen 400 Kilometer noch alleine nach Hause. Bei der Familie von Riccardo durfte ich nochmals auftanken und mit ihnen einen Tag in die atemberaubenden Kalkkulissen der Dolomiten eintauchen. Danach gings zügig weiter, via Bozen nach Müstair.
Slowenien, kurz Italien, Österreich...
Durchs wunderschöne Slowenien gings Richtung Heimat. Wunderschöne Berge, leckeres Essen und bestes Wetter :)
Bis ans Dreiländereck von Slowenien, Italien und Österreich fuhr ich zusammen mit Noemi. Es waren zwei wunderschöne Wochen, die wie im Flug vergingen. Ein witziges Wiedersehen mit bündner Freunden in Arnoldstein bildete einen runden Abschluss: drei Partien, drei verschiedene Transportmittel - ÖV, Camper und Velo - und drei Ziele - Slovenien, Kroatien, Schweiz.
Bis ans Dreiländereck von Slowenien, Italien und Österreich fuhr ich zusammen mit Noemi. Es waren zwei wunderschöne Wochen, die wie im Flug vergingen. Ein witziges Wiedersehen mit bündner Freunden in Arnoldstein bildete einen runden Abschluss: drei Partien, drei verschiedene Transportmittel - ÖV, Camper und Velo - und drei Ziele - Slovenien, Kroatien, Schweiz.
Budapest nach Hause
Auch hier macht das Radfahren Spass, am flachen Plattensee vorbei, bei Bekannten entspannen, weiterradeln Richtung den Bergen von Slowenien..
Bis 30.7., Reise nach Budapest
Per Fähre, in sehr gemütlichen Kabinen, mit leckerem Essen und interessanten Mitreisenden ging die Fahrt über das wellenlose Meer schnell, gemütlich und angenehm nach Odessa in die Ukraine. So habe ich wieder festen europäischen Boden unter den Füssen. Mit Autostopp und Blablacar gelangte ich nach Bukarest, wo ich - mit dem Fahrschein in der Hand aber zu wenig Bargeld für den Kondiktör - meinem Zug bei der Abfahrt von aussen zusah. Mit einem waghalsigen Lieferwagenfahrer gelangte ich dennoch nach zehnstündiger Raserei nach Budapest. Schon anders das Leben wieder in der EU: saubere WC, belebte Altstädte, Supermärkte mit riesiger Auswahl.. Mit Noemi, einer guten Freundin von zuhause gehts nun die nächsten zwei Wochen Richtung Schweiz.
Vier verrückte, wunderschöne und volle Wochen in Georgien
Die Zeit verging so unglaublich schnell und es geschahen so viele tolle Dinge, ich traff unzählige inspirierende Leute und genoss die wunderschöne Natur von Georgien in all seinen Facetten, dass ich gar keine Zeit fand die Webseite aktuell zu halten. Bis ich zu mehr komme, hier einige Bilder für den ersten Eindruck ;) Geniales Land, gefällt mir sehr gut! Doch gohts nun wieder gen Westen, am 26. Juli fährt meine Fähre von Batumi, Georgien nach Odessa, Ukreine. Danach per Zug nach Budapest, und dann noch weitere drei Wochen in die Schweiz..
Tag 100, 25.6., Arhavi
So, nun bin ich seit 100 Tagen unterwegs, und solch ein Jubiläum muss ja auch gefeiert werden. Obwohl ich mir der Zahl nicht bewusst war, hat sich der Tag dennoch als einen (extrem) speziellen entwickelt ;)
Ging ich gestern noch bei dichtem Nebel schlafen, konnte ich am Morgen die tolle Landschaft bestaunen. So entschied ich mich doch, das Rad die Serpentinen hochzustossen, nur schon weil der Weg auf der Karte so genial aussieht, 980 Höhenmeter auf 12km... Und darauf eine Abfahrt bis ans Schwarze Meer. Mit zwei Franzosen die ich per Zufall auf der Küstenstrasse angetroffen habe, bin ich Richtung Georgien gerast. Sie wollen bis nach China, oder weiter. Ein Vorteil vom nicht alleine reisen: Windschatten. So vergingen die Kilometer geschwind. Übernachten durfte ich via warmshowers in einer edlen Wohnung, in einem eigenen Zimmer, das Essen war nach der Dusche bereits gekocht, was für ein Luxus. Und darauf wurde ich noch zu Bier, Shisha und gemütlichem Geniessen der Schwarzmeerküste eingeladen.
Ging ich gestern noch bei dichtem Nebel schlafen, konnte ich am Morgen die tolle Landschaft bestaunen. So entschied ich mich doch, das Rad die Serpentinen hochzustossen, nur schon weil der Weg auf der Karte so genial aussieht, 980 Höhenmeter auf 12km... Und darauf eine Abfahrt bis ans Schwarze Meer. Mit zwei Franzosen die ich per Zufall auf der Küstenstrasse angetroffen habe, bin ich Richtung Georgien gerast. Sie wollen bis nach China, oder weiter. Ein Vorteil vom nicht alleine reisen: Windschatten. So vergingen die Kilometer geschwind. Übernachten durfte ich via warmshowers in einer edlen Wohnung, in einem eigenen Zimmer, das Essen war nach der Dusche bereits gekocht, was für ein Luxus. Und darauf wurde ich noch zu Bier, Shisha und gemütlichem Geniessen der Schwarzmeerküste eingeladen.
Tag 99, 24.6., irgendwo im Nebel
Die Ähnlichkeiten zur Schweiz wurden noch grösser, es fühlte sich an wie durch die Alpen zu kurven. Steile Strassen hoch und rumplige Abfahrten ins nächste Tal, durch dichten Nebel, ganz alleine in der beeindruckenden Natur.
Tag 98, 23.6., Bayburt
Frühmorgens um 6:00 konnte ich in Bayburt aussteigen und meinen Beinen die nach dieser eher unbequemen Nacht notwendigen Bewegung verschaffen. Und los gings die Pässe hoch. Schöne Strasse, Schnee auf den Bergen, grüne Wiesen, kauende Kühe, ein Gefühl wie zu Hause. Das tolle beim Passfahren ist stets, dass es dahinter wieder runter geht. Und die Abfahrt mit rund 60km/h über 15km ohne zu trampeln macht unbeschreiblich viel Spass ;)
Tag 97, 22.6. Kayseri
Und einmal mehr heisst es, einem liebgewonnenem Ort und Menschen Lebewohl zu sagen und weiterziehen. Ich bin gespannt, welchen dieser tollen Orte und Personen ich wiedereinmal antreffen werde. Per Velo gings durch eine ewige Ebene nach Kayseri, von da per Bus nach Erzincan. Schon praktisch, dass das Velo ab und zu in einen Bus verpackt werden kann ;)
Tag 94, - 22.6., Cappadocia
Per Bus fuhr ich weitere 400km weiter in den Süden um mir die von verschiedenen Leuten wärmstens empfohlenen Cappadocia anzuschauen. Der Bus trug mich durch eine ewige Einöde voller Weizenfelder und spuckte mich vor einigen kleinen und langweilig scheinenden Hügeln aus. Ich war mir also nicht sicher ob das eine gute Entscheidung war. Doch wurde ich bald eines besseren belehrt. Die Landschaft ist unglaublich schön, die ausgehölten Sandsäulen äusserst beeindruckend, die Stimmung in den verwinkelten Tälern magisch. Vor rund 1500 Jahren haben hier etliche Christen gelebt, überall sind Kirchen in den sandigen Stein gehauen. Die unterirdischen Städte - teilweise für mehrere 10'000 Personen - waren raffinierte Bunkersysteme um sich vor Feinden zu schützen. Die gewaltige Arbeit finde ich zum einen äusserst beeindruckend, zum andern aber unglaublich traurig was Menschen bereits dazumals errichten mussten, um sich vor Menschen zu verstecken und schützen.
Tag 92-93, - 17.6., Ankara
Da mich die Vorstellung von 1400km Küstenstrasse nicht genug gereizt hat, habe ich den Plan geändert. Das ist ja das schöne am Reise, stets schön flexibel und nach Lust und Laune reagieren. So verlud ich kurzerhand mein Velo und das gesamte Gepäck in das Auto von Kollegen, welche ich im Camping kennenlernte und fuhr mit ihnen nach Ankara.
Diese Stadt ist allerdings eher langweilig, keine historischen Gebäude, da sie quasi künstlich errichtet wurde, weil Istanbul zu Zeiten von Atatürk von den feindlichen Armeen besetzt war und eine neue Hauptstadt gewählt werden musste. Das Mausoleum der Nationalhelden ist aber trotzdem eindrücklicher. Die Boulderhalle hat mich aber mehr begeistert ;)
Diese Stadt ist allerdings eher langweilig, keine historischen Gebäude, da sie quasi künstlich errichtet wurde, weil Istanbul zu Zeiten von Atatürk von den feindlichen Armeen besetzt war und eine neue Hauptstadt gewählt werden musste. Das Mausoleum der Nationalhelden ist aber trotzdem eindrücklicher. Die Boulderhalle hat mich aber mehr begeistert ;)
Tag 85-91, 12.6.-15.6., Ankcakoca
Mol wieder richtig schön verfahra, dafür aber ganz en tolli Landschaft entdeckt. Nachdem ich das Rad wieder eine Stunde zurückgestossen habe, gings auf der Hauptstrasse weiter in den Osten. Ich freute mich riesig auf eine Dusche, der Regen war zwar angenehm warm, aber dennoch nicht ganz was ich mir erhofft habe. Deshalb fuhr ich in einen Camping und genoss das warme Nass aus der Brause.
Auf dem Camping wurden jeweils an den Wochenenden Hochzeiten gefeiert. So half ich mit, das Zelt für die erwarteten 500 Gäste vorzubereiten und durfte dafür die Hochzeit miterleben. Allerdings ist das mehr sehen und gesehen werden plus ein wenig Tanzen und war auch bald schon wieder vorbei, andere Länder, andere Kulturen.
Auf dem Camping wurden jeweils an den Wochenenden Hochzeiten gefeiert. So half ich mit, das Zelt für die erwarteten 500 Gäste vorzubereiten und durfte dafür die Hochzeit miterleben. Allerdings ist das mehr sehen und gesehen werden plus ein wenig Tanzen und war auch bald schon wieder vorbei, andere Länder, andere Kulturen.
Tag 84, 11.6., Kulakli
Nächstes Ziel ist Georgien, die Strecke am Schwarzen Meer entlang rund 1600km weit. So startete ich dieses Abenteuer. Hügel rauf und Hügel runter, ähnlich dem Piemont, hier haben sie nicht gerne flache Steigungen und Kurven, lieber extrem hoch um extrem bremsend wieder in das nächste Täli. Ziemlich anstrengend. Dichte Wälder, die Temperaturen recht angenehm, die Leute freundlich und der oft angebotene Tee willkommen und lecker. Auch hier haben sie tolle Seen zum übernachten, nur sind die Ufer von Abfall gesäumt, die Fürsorge und Bewusstsein um die Umweltproblematik ist leider gering.
Tag 79 - 83, 6.6. - 10.6., Sahilköy
Auf der Suche nach Ruhe fuhr ich aus der pulsierenden Stadt. Die Strassen waren wegen den Feiertagen völlig überfüllt, ein Vorankommen nur im Schritttempo möglich. Die Querung über den Bosporus via Brücke eigentlich für Fahrräder gesperrt, ich wagte dennoch einen Versuch. Bereits freudig schmunzelnd wurde ich auf der Brücke dennoch von der Polizei gestoppt. Per Autoabschleppwagen-Autostop gelangte ich trotzdem auf die andere Seite und nach zwei Stunden trampeln in die ersehnte Natur. Bei meinem ausgewählten Plätzchen am Schwarzen Meer feierten einige mitte-40 jährige die Abwesenheit ihrer Familien. Ich wurde kurzerhand eingeladen und so ass, trank und lachte ich mit den kurligen Vögeln zwei Tage lang. Dannach gönnte ich mir an diesem schönen Ort zwei weitere ruhige Tage.
Tag 75 - 78, 2.6. - 5.6., Istanbul
Was für eine Stadt, in allen Massen völlig übertrieben! Bereits die Ankunft war krass, überall Autos, mit dem Rad an beleuchteten Moscheen vorbei, Frauen mit Kopftüchern, die Strassen gesäumt mit Restaurants und essenden Menschen. Egal ob in der Nacht um 2:00 oder morgens um 10:00, überall wimmelts von Menschen. Und Einheimische berichteten mir, dass es momentan tendenziell leer sei, wegen den nationalen Feiertagen und weil viele Istanbuler auswärts sind. Nach der Zeit in der freien Natur genoss ich den Wimmel aber in all seinen verrückten Zügen ;) Und so gab es ganz viel zu erleben, zu besichtigen, zu lernen und bestaunen...
Ich wurde zum Ramadan-Frühstück nach dem Sonnenuntergang eingeladen, durfte von Studierenden - welche in der Moschee freiwillig über den Islam erzählten - viel über diese Kultur und Religion lernen, lernte ganz viel verschiedene Gerichte und Geschmäcker kennen, lief durch den überfüllten Gewürzebazzar, bewunderte Mosaike, lächelte über Touristen, querte Kontinente per Schiff, genoss das Hamam, beim Handeln wurde ich übers Ohr gehauen, in der Stadt ging ich verloren und liess mich trotzdem von ihr tragen und bereichern. Ich genoss das gewaltige Ausmass der Hagia Sophia und durfte erfahren, dass es auch hier soviele nette und spannende Menschen gibt. So viel Schönes ich auch gesehen habe, so habe ich in den vielen Gesprächen auch von den gravierenden Missständen erfahren, die in der Stadt und im Land vorhanden sind: Tiefe Löhne, hohe Kosten, kein gesicherter Arbeitsplatz trotz Studium, kein freies Reisen, unterdrückte Kurden im eigenen Land, politische Ungewissheit... Es was eine sehr spannende Zeit, aber auch sehr intensiv und anstrengend und deshalb war ich zum Ende froh, wieder raus in die freie Natur zu gelangen.
Ich wurde zum Ramadan-Frühstück nach dem Sonnenuntergang eingeladen, durfte von Studierenden - welche in der Moschee freiwillig über den Islam erzählten - viel über diese Kultur und Religion lernen, lernte ganz viel verschiedene Gerichte und Geschmäcker kennen, lief durch den überfüllten Gewürzebazzar, bewunderte Mosaike, lächelte über Touristen, querte Kontinente per Schiff, genoss das Hamam, beim Handeln wurde ich übers Ohr gehauen, in der Stadt ging ich verloren und liess mich trotzdem von ihr tragen und bereichern. Ich genoss das gewaltige Ausmass der Hagia Sophia und durfte erfahren, dass es auch hier soviele nette und spannende Menschen gibt. So viel Schönes ich auch gesehen habe, so habe ich in den vielen Gesprächen auch von den gravierenden Missständen erfahren, die in der Stadt und im Land vorhanden sind: Tiefe Löhne, hohe Kosten, kein gesicherter Arbeitsplatz trotz Studium, kein freies Reisen, unterdrückte Kurden im eigenen Land, politische Ungewissheit... Es was eine sehr spannende Zeit, aber auch sehr intensiv und anstrengend und deshalb war ich zum Ende froh, wieder raus in die freie Natur zu gelangen.
Tag 74, 1.6., Malkara und Istanbul
Um das Ende des Ramadan in Istanbul zu erleben, entschied ich mich, mit einer kleinen Schleife durchs Hinterland der Westtürkei zur nächten Busstation zu fahren und die übrigen 200km den Busrädern zu überlassen und meine Pneus zu schonen. Die kleinen Dörfer die ich bei der Ausfahrt sah, waren interssant und herzig, die Leute winkten mir stets freundlich zu. Die Strapazen der vergangenen Tage machten sich bemerkbar, so war ich sehr froh, bei der Busstation anzukommen. Nach fünf Stunden warten - Online-Fahrpläne haben keine Gültigkeit hier - gings auf einem bequemen Sitz zur Grossstadt.
Bereits eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Istanbul dachte ich, diese Stadt ist ja riesig, und das waren erst die Vororte. Beinahe die dreifache Bevölkerung der Schweiz, ca. 20 Millionen Leute, sind hier geballt auf engem Raum - Chaos vorprogrammiert.
Aus dem Bus und mit einer waghalsigen Fahrt durch die eindunkelnde Stadt zu Belul, einem Türken, welchen ich über Couchsurfing kennengelernt habe und bei dem ich die nächten Tage übernachten kann.
Bereits eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Istanbul dachte ich, diese Stadt ist ja riesig, und das waren erst die Vororte. Beinahe die dreifache Bevölkerung der Schweiz, ca. 20 Millionen Leute, sind hier geballt auf engem Raum - Chaos vorprogrammiert.
Aus dem Bus und mit einer waghalsigen Fahrt durch die eindunkelnde Stadt zu Belul, einem Türken, welchen ich über Couchsurfing kennengelernt habe und bei dem ich die nächten Tage übernachten kann.
Tag 73, 31.5., Kesan
In Alexandroupolis habe ich nochmals einen richtig leckeren griechischen Salat gegessen. Dann gings los zur türkischen Grenze. Mit der Begleitung eines Einheimischen auf dem Rennrad ging die Zeit und Distanz rasch um. Vor der Grenze hatte ich - wie stets vor den Übergängen - ein etwas mulmiges Gefühl von Ungewissheit gemischt mit Abenteuerlust und Vorfreude. Die Kontrolle verlief problemlos und zügig, das erste mal stuzten die Beamten ein wenig seit wann der Pass auf dem Rad unterwegs ist ;) Beide Seiten des Grenzflusses wurden von äusserst unmotivierten jungen Soldaten "bewacht", ich konnte nur mitleidig mitfühlen.
Schnurgerade führte die grosse Strasse in die Türkei, das Land hier ist eben und von der Landwirtschaft dominiert. Ich fuhr nächste kleinere Stadt, Kesan, und übernachtete da in einem einfachen Hotel.
Schnurgerade führte die grosse Strasse in die Türkei, das Land hier ist eben und von der Landwirtschaft dominiert. Ich fuhr nächste kleinere Stadt, Kesan, und übernachtete da in einem einfachen Hotel.
Route Balkan
Tag 72, 30.5., Dikella
Nach einer langen und anstrengen Tour durch die heisse flache Ebene von Griechenland kühle ich mich im Meer für die letute Nacht in der EU ab. Morgen geht es über die Grenze.
Tag 71, 29.5., XanthiIn einer Woche wird der Ramadan zu Ende sein, danach findet das Zuckerfest statt, drei nationale Feiertage in der Türkei, deshalb mache ich etwas mehr Kilometer, um in dieser Zeit in der Türkei zu sein. Die guten Strassen begünstigen meinen Plan, die Beine sind gut. Die auf der Strasse traurig überrollten Igel werden durch Schlangen und Schildkröten ergänzt, Fuchsschwänze habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Die Strände sind immer mehr belebt, im Wasser immer mehr Köpfe, am Strassenrand reife Kirschen..
Tag 70, 28.5.Weiter gings der Küste entlang. Nun ist es bereits um 10 Uhr in der früh mächtig heiss, ich bin froh um den Fahrtwind. Dennoch wollte ich mir die heissen Quellen, welche mir empfohlen wurden, kurz anschauen. Das ehemalige Thermalbad - früher wohl ziemlich luxuriös, heute völlig heruntergekommen, verlassen und zu einem Zentrum der alternativen Scene geworden - ist ein spannender Fleck in einem sehr schönen Wald. Der Ort und das 41 Grad warme Bad gefiel mir so gut, dass ich mein Lager da aufschlug.
Tag 69, 27.5., Nea MadytosDer Osten ruft, so zog ich los, durchs hügelige Griechenland. Ich dachte immer, dieses Land sei flach, doch bin ich von Bergen rundherum umgeben, eine schöne Landschaft: Strände, Hügel, Berge, Seen, weite Felder voller reifem Korn. Ich habe das Radfahren wirklich vermisst, so düste ich unter der strahlenden Sonne gen Osten. Übernachtet habe ich an einem ruhigen See.
Tag 54 - 68 , 12.5. - 26.5., Nea KerasiaObwohl ich zwei sehr gemütliche Tage verbracht hatte, war ich noch nicht motiviert genug um beteits nach Istanbul weiterzufahren. Via workaway fand ich ein tolles Projekt in der Nähe und so stellte ich dort mein Velo an einen Baum, schlug mein Lager auf und helfe nun auf der kleinen Farm. Insbesondere das Lehm-Stroh-Haus zu bauen macht mir Freude: Messen, Schreinern, Nageln, auf dem Gerüst herumklettern und jeden Tag einen Fortschritt sehen. Die Kommunikation ist interessant, meine ersten Worte auf griechisch sind Hammer und Wasserwage ;) Das Essen ist super, das Wetter griechisch warm, das klare Wasser des Meers ganz nahe.
Die zwei Wochen vergingen wie im Flug und ich genoss jeden Moment in ganzen Zügen. Wir errichteten das Holzgerüst des Hauses und deckten das Dach und haben bereits die ersten Schichten der Stroh-Lehm-Wand gemauert. Es gefällt mir sehr gut so mit den Händen und doch auch kreativ zu werken. Ich bin nur gespannt wie das weitergeht, in Montenegro war das Projekt ein Hühnerkäfig, in Tirana ein riesiger Tisch, nun ein Haus, mal schauen ;) Zusammen mit Martha und Dimitris, den Hosts, den Eltern von Dimitris und zwei weiteren Workawayern bildeten wir für diese zwei Wochen eine fröhliche und muntere grosse Familie. Zur Erholung gingen wir ins Meer baden, in der selbstgebauten Sauna relaxen, assen Unmengen an frischen Maulbeeren direkt vom Baum, erstellten Mulchbeete und WC-Schüsseln. Nur das loslassen ist stets schwierig nach einer so schönen Zeit.. Tag - 53: - 11.5., Nea MalgaraWeil das Wetter in der nördlichen Bergregion von Griechenland nicht stabiel vorhergesagt war, entschied ich mich auf direktem Weg in den Süden zu fahren. Giannis - ein Freund den ich im Auslandsemester in Trondheim kennenlernte - wohnt nahe bei Thessaloniki und so konnte ich bei ihm zwei Nächte bleiben. Es war schön mit einem Local in den Ausgang zu gehen, die Stadt zu erkunden und ebenso die ländliche Umgebung rundherum. Vielen Dank Giannis für die tollen Tage!
Tag 50 - 51: - 9.5., Demir KapijaWeiter durch das weite und unbewohnte Land bei wunderschönem Wetter. Den Hunger stillen Bureks, zwischendurch höre ich Potcasts, Musik oder lausche einfach dem Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Flusses. Der Campingplatz den ich nutze gehört Alex, einem sehr aktiven Kletterer und insbesondere Routenschrauber. Ich konnte ihn begleiten und einige seiner neusen Projekte an den genialen Felswände ausprobieren, das mach Spass!
Tag 49: 7.5., KazaniNach einem gemütlichen Kaffee mit einer anderen Reisenden aus der Schweiz im von Touristen überfüllten Ohrid gings gemächlich weiter Richtung Osten. Die Landschaft ist ziemlich unbesiedelt, hügelig und von etlichen Bäumen und tiefem Grün überzogen.
Tag 46 - 48: 4.5. - 6.5., LagadinWeil starker Regen vorhergesagt wurde und ich das Nordmazedonischen Nass nicht bereits am ersten Tag kennenlernen wollte, fuhr ich nur gerade über die Grenze und halb um den See in ein kleines Hostel. Es gefiel mir von Anfang an, überall Bilder von Bergen, Kletterer, Skitouren... Ilina, die Inhaberin, ist die erste Frau von Mazedonien die auf dem Everest war, sie hat sechs der seven-summits bezwungen und gute Geschichten zu erzählen.
Die regnerischen Tage verbrachte ich mit bouldern in der Garage, mit lesen, kochen, chillen und quatschen.. Tag 46: 3.5., PiskupatUnterdessen habe ich 2000km getrampelt.
Um sicher zu gehen, diesesmal auf der Hauptstrasse Richtung Ohrid See. Gute Strassen, bessere Bureks, feine frische Erdbeeren, gutes Wetter. Zum Mittagessen gabs leckeren Risotto - offeriert von einem Paar aus St. Gallen, im Camper am Stassenrand. Beim Abendessen im Camping am Ohridsee erzählen Martina und Richard - zwei Deutsche - von ihren Highlights aus 40 Jahre Reisen. So wurde es ein sehr kurzweiliger, unterhaltsamer und motivierender Abend. Tag 45: 2.5., BroshkeMal wieder ein vollständig unvorhersehbarer Tag: Herzliche Verabschiedung der Leute und raus aus der Stadt, zuerst auf der überfüllten Hauptstrasse, dann auf einer kleineren Nebenstrasse, immer weniger Autos, immer weniger Häuser. Das Velo läuft wieder reibungsarm und blitzsauber über den Asphalt. Nach zwei Stunden ist der Asphalt mit immer mehr Schlaglöchern durchsetzt, nach drei Stunden fahre ich auf Schotter, nach dreieinhalb schiebe ich das Rad für weitere drei Stunden durch Sand und Schlamm. Ich habe die von der App vorgeschlagenen Route nicht genau überprüft, mit dem Bike wärs evt möglich, so aber etwas gar mühsam. Immerhin ist die Gegend wunderschön, Häuser hats ab und zu, nur fahren hier nicht oft Autos. Nahe eines Hauses habe ich einen Platten, ein kleiner Junge kommt dazu, hilft mir das verschmutzte Rad zu reinigen und den Schlauch zu reparieren. Die Familie lädt mich zum Mittagessen ein, die Tochter spricht etwas Englisch - für ihren Schulweg läuft sie eine Stunde und fährt zusätzlich eine halbe per Bus. Gestärkt schiebe ich das Velo weiter. Endlich erreichte ich die Hauptstrasse und reinigte grob das Velo. Darauf wurde mir ein Zimmer in einer nahen Dachdecker-Bude angeboten. Am Abend fuhren wir in einem teuren BMW in die nächst grössere Stadt, tranken Bier, unterhielten uns gut, ich versuchte einige Wörter zu lernen und fuhren mit lauter albanischer Musik wieder zurück. Vielen Dank Viktor, es war ein toller Abend!
Tag 42 - 45, - 1.5. , TiranaIch beabsichtigte eine, evt zwei Nächte im Hostel zu bleiben, doch die Stadt, das Hostel und die Leute rundherum gefielen mir so gut, dass fünf darazs wurden.
Am ersten Tag machte ich mich doch etwas Besorgt mit meinem beschädigten Velo auf die Suche nach einem Mechaniker. Bereits nach kurzer Zeit wurde ich fündig. Sein Kollege in Zürich fungierte via Telefon als Übersetzer bis wir merkten, dass wir uns auf Italienisch verständigen können. Mit geschickten Handgriffen bespannte Armando eine neue Felge, wechselte die verbrauchten Zahnkränze, setzte neue Bremsklötze ein und reparierte weitere Kleinigkeiten. Nach zwei Stunden und 90 Franken - in der Schweiz hätte das Material und die Arbeitszeit jeweils seperat mehr gekostet - war mein Rad wieder im Schuss. Die restliche Zeit in Tirana verbrachte ich mit lesen, quatschen, mit Einheimischen stundenlang Basketball spielen, Musik hören, Tisch bauen, essen, essen, essen und erholen. Das wohlhabende Erscheinen der Stadt steht speziell zum geringen Einkommen der Einwohner. Doch schön ist sie, mit ihren grossen Plätzen, den praktischen Fahrradwegen und dem riesigen grünen Park voller sporttreibenden Leuten. Tag 41: 27.4., Kukse - (Tirana)Verrückter Tag. Bereits beim Zeltabbau sah der Himmel düster aus, nach kurzem lernte ich den albanischen Regen in seinem ganzen Ausmass kennen. In voller Regenmontur und begleitet von Donner gings Richtung Kukse. Plötzlich spielte die hintere Bremse verrückt, die Felge war aufgeplatzt, ich irgendwo in Albanien rund 10km vom nächsten Dorf im Regen. Per Autostopp gelange ich schlussendlich dahin, per Bus in die Hauptstadt Tirana in ein Hostel, empfohlen von den Südafrikanern.
Erleichtert bemerke ich, dass auch hier viele gute Velos im Gebrauch sind - im absoluten Gegensatz zu Kroatien, Montenegro und Bosnien. Einrichten, aufräumen, Kleider trocknen, duschen, essen, aufatmen. Spontan begleite ich andere Hostelgäste zu einer Stadtführung: Ausserst interessante Einblicke in die Stadt, überall viel Kunst und historische Monumente, schwierige politische Situation, überall Bunker, viele Religionen, komplizierte Geschichte - völlig abgeschlossen bis 1991, Kulaks, Guerillakriege, Hunger und absolute Armut. Doch die Stadt gefällt mir von Anfang an - was nicht oft vorkommt! Die Stimmung ist locker, die Leute äusserst freundlich, perfekte Velowege, viel Musik, die Strassen voller Menschen. Tag 40: 26.4., GolajMit der Fähre gehts dem Stausee entlang, beinahe drei Stunden, links und rechts 300 Meter hohe senkrechte Felswände. Mein Kletterherz schlägt höher, die Finger jucken, doch beim Träumen muss ich es belassen. Diese Fahrt war definitiv ein Highlight bis anhin, und erlebt habe ich es nur, weil ich im richtigen Moment die richtigen Leute getroffen habe, schon spannend dieses Reisen :)
Entlang der hohen und schneebedeckten Berge gings richtung Osten und nahe der kosovarischen Grenze in den Süden. Das Essen ist extrem günstig hier, in einem noblen Restaurant esse ich ausgiebig z'Nacht, für 4 Franken. Beim Nachbar darf ich das Zelt aufschlagen, mit der Hilfe seiner Kinder gelingt dies tiptop. Beim Bier erzählt er von den politische Schwierigkeit im Land, hauptsächlich aufgrund der Korruption und weil das Land erst seit 28 Jahre frei ist vom Kommunismus. Spannende Einblicke in ein mir völlig unbekanntes Land. Tag 39: 25.4., Koman LakeEndlich habe ich den Sommer gefunden. Die Sonne brennt vom Himmel, auf der Haut einen feinen Film von Schweiss, die Wälder duften schwer nach Harz. Die Strasse windet sich wunderschön in Richtung des Stausees, genannt Koman Lake. Die Landschaft sieht aus wie in Norwegen, Fjorde, klares blaues Wasser, steile Felswände, Fischfarmen. Nur die Feigenbäume verraten die Täuschung.
Tag 38: 24.4., SkutariMein Tagesplan: 5km bis Skutari, kurz in die Stadt, Frühstücken, halbe Stunde Stadt betrachten, 70km weiter zum Koman See. Realität: 4.8km gefahren, dann eine belgische Tourenfahrerin zusammen mit der Frau eines Velomechankers getroffen. Kurzerhand wurde ich von der muslimischen Familie zum Mittagessen eingeladen, sehr spannende Gespräche und gute Stimmung. Da meine Velokette verbraucht war, wechselte ich diese gleich in der Werkstatt, ebenso das Trettlager. Das stellte ich aber als aufwendiger als erwartet dar, da es völlig verklemmt war. Nach zwei Stunden Operation lief das Rad wieder. Da die Zeit vortgeschritten war, blieb ich eine Nacht in der Stadt der Fahrräder, wie die Einheimischen sie nennen, überall Velos, echt toll!
Tag 37: 23.4., vor SkutariDer energische Wellengang am Morgen brachte mich in Schwung, so schwang ich mich auf den Sattel und fuhr Richtung Albanische Grenze durch ein leuchten grünes enges Tal. Kurz vor der Grenze traf ich auf vier Tourenbiker aus Südafrika. Beim Bier tauschten wir Erfahrungen, Erlebnisse, Tipps und lokale Währungen aus. So hatte ich bereits wesentlich mehr Anhaltspunkte, was in Albanien zu tun. Kurz nach dem Grenzübergang traff ich auf ein rund 60ig jähriges Pärchen aus Deutschland, ebenso auf dem Rad. Die empfahlen mir den nordöstlichen Teil von Albanien. Das Land gefiel mir vom ersten Moment an, die Kinder winkten am Strassenrand, die Leute waren äusserst freundlich. So beschloss ich, nicht wie vorgesehen direkt in den Süden Richtung Tirana zu fahren, sondern in einem weiten Bogen durchs Hinterland in die Hauptstadt zu gelangen.
Tag 36: 22.4., UlcinjGemütlich fuhr ich los und verdaute dabei die tollen Eindrücke der vergangenen Woche. Zum Zelten fand ich einen wunderschönen Platz, direkt am stürmischen Meer, wunderschöne Aussicht und kraftvolle Stimmung.
Tag 29 - 35, - 21.4., PermakulturprojektDie anderen drei zogen im Verlauf des ersten Tages weiter. Ich begann im Garten zu arbeiten. Das Projekt ist echt genial, wenn auch erst in der Entstehung, die Steinterassen wurden früher intensiv genutzt, jetzt ist es aber nicht mehr lukrativ genug und wurden in den letzten Jahren deshalb völlig vernachlässigt. Srdjan baut nun die Terassen und guten Humus wieder auf und damit einen tollen Garten mit etlichen unterschiedlichen Bäumen, Sträuchen, Gemüse und Kräutern. Die Aussicht vom Balkon aus auf das Meer und die erstaunlich schönen Berge gefallen mir sehr gut. Und ebenso gefällt es mir, entlich mal wieder den Oberkörper zu nutzen anstelle immer nur der Beine. So bauen wir Terassen, Treppen, Hühnerzäune und setzten Bäume. Die freilaufenden Hühner, zwei Hunde und eine Katze bieten andauernde Unterhaltung und Gesellschaft. Zum Frühstück gibts stets absolut frische Eier, am Nachmittag machen wir Wanderungen oder Siesta.
Nach drei Tagen kam noch ein französisches Pärchen dazu - gute Gespräche, gutes Essen, gutes Vorankommen, super Zeit. In Budva machten Camille und Bastian einen Workshop zum recyclen von PET - seit einem Jahr sind sie mit ihrem wunderschönen Ford Transit auf Reisen und machen den Kurs. Es war eine tolle Zeit, nun geht es aber wieder per Fahrrad weiter in den Süden nach Albanien und weiter in den Osten.. Tag 29: 15.4., Kamenari, Permakultur ProjektDer zerklüften Westküste ging die Reise weiter in den Süden, auf nach Montenegro. Kurz nach der Grenze schloss ich auf drei gleichaltrige Tourenfahrer auf, ein Paar von Frankreich und Michael, ein Deutscher der in Basel studiert. Zusammen assen wir gemütlich zu Mittag, plauderten fröhlich und tauschten Geschichten und Erfahrungen aus. Danach ging ich weiter, da ich mit Srdjan, dem Typen des Permakulturprojekts abgemacht habe. Beim Kaffe in der strahlenden Sonne schlossen die anderen drei zu uns auf und alle zusammen fuhren wir zur Farm hoch hinauf in die Berge. Wir kochten alle zusammen, dranken Bier und hatten einen unterhaltsamen Abend.
Tag 28: 14.4., DubrovnikWeiter in den Süden, an einer wunderschönen überfluteten Ebene entlang, über einen kargen Pass und die Grenze nach Bosnia Herzegowina. Eine halbe Stunde nachdem ich dieses für mich erste neue Land betreten habe stehe ich bereits wieder an der Grenze um wieder nach Kroatien weiter im Süden zu gelangen. Doch ist dieser Grenzübergang nur für Einheimische offen, deshakb 5km zurück, mit einem leckeren Bureck gestärkt zur offenen Grenze und der Küste entlang nach Dubrovnik. Die Stadt ist sehr beeindruckend, insbesondere in Anbetracht der Zerstörung welcher sie ausgesetzt war in Folge der jugoslavischen Kriege.
Nun bin ich seit vier Wochen unterwegs und habe 1400km getrampelt. Das langsame Vorankommen gefällt mir gut, ich habe Zeit die Geografie zu betrachten, den Zusammenhang zwischen Feigenfarbe und südlichen Längengrat zu bemerken, zu realisieren, dass Deutsche mit wesentlich mehr Abstand überholen als Kroaten und mittlerweile kann ich am Geräusch des Autos die Nationalität des Nummernschildes abschätzen. Tag 27: 13.4., MetcovicDie Landschaft hier gefällt mir wirklich sehr gut, noch besser schmeckt mir aber die Backkunst der Kroaten, die ist echt umwerfend, so muss ich in jeder Bäckerei auf meinem Weg etwas Neues ausprobiere :)
Tag 26: 12.4., ZagvozdDa an der Küste entlang nur die Schnellstrasse ohne Velostreifen entlangführt, fahre ich im wunderschönen Hinterland. Kroatien ist enorm abwechslungsreich, an den zerklüften Küsten sind bald die ersten Feigen reif und es wimmelt von Touristeninfrastruktur. 20km im Landesinneren gibt es nur ganz zerstreut einige ärmliche Siedlungen, viel Landwirtschaft auf Terrassen, auf den Bergen hat es noch Schnee. Die Leute sind sehr nett, die älteren Männer sprechen oftmals gutes Deutsch, da sie dazumal in Deutschland gearbeitet haben, die Jungen sehr gutes Englisch. So hatte ich spannende Begegnungen und tolle Gespräche mit sehr liebeswürdigen Leuten.
Tag 25: 11.4., Tugare |
|
Nach einer sehr erholsamen Nach, doch mit etwas wackligen Beinen schob ich das Velo von der Fähre auf kroatischen Boden in Split. Nach einer kurzen Städtetour - frühmorgens um 7:00 noch menschenleer - göbte ich mir ein herzliches Frühstück. Das tolle am Tourenfahren ist, dass man gut essen muss, damit man die nötige Energie hat, und da ich unglaublich gerne gut esse, trifft sich das wunderbar! Nach einem kurzen Ausflug bei einigen Boulderblöcken mitten auf dem Stadtfriedhof und deshalb einer kuriosen Stimmung, fuhr ich ganz gemächlich in den Süden..
Route Italien
Tag 24: 10.4., AnconaAm Morgen wachte ich früh bei klarem Himmel auf, der Tag versprach schönes Wetter. Der Wetterbericht versprach Regen heute und die nächsten zwei Tage. Die Motivation auf der warmen und trockenen Fähre zu übernachten anstelle von drei Tagen im Regen vegetieren unterstützte die Herausforderung, 150km an einem Tag zu schaffen ;) Also begann ich zu tramplen, über schöne Strassen und Wege unter der strahlenden Sonne den letzten Gebirgszug vor der Ostküste hinauf. Nach einer rasanten Abfahrt und meiner vierten anständigen Mahlzeit sah ich die ersten düsteren Wolken. Da die Nebenstrasse gesperrt war, gings auf der Autobahn und durch Tunnels weiter - komisches Gefühl, immerhin war die Geschwindigkeit auf 40 begrenzt. Nach einer speziellen Umfahrung durch ein gesperrtes Tunnel gelangte ich ins Flachland, der Regen fiel in Strömen. Das macht zumindest alle müden Beine munter und die Vorfreude auf die warme Fähre hilft dabei. Um 18:30 traf ich endlich in Ancona ein, kaufte noch ein letztes mal richtig gutes italienisches Essen und schob mein Rad in letzter Minute auf die Fähre. Ziemlich müde aber sehr zufrieden suchte ich mir einen ruhigen Platz, schnaufte erleichtert durch und begann mit dem Essen :) Nicht ganz die gemütliche Art des Reisens, aber ab und zu spannend und für mich wohl notwendig ;)
Tag 23: 9.4., ResinaRichtig gut ausgeschlafen fühlte ich mich parat für den nächsten Abschnitt. Nach einem gemütlichen Morgenessen nahm ich die Route in Angriff, welche mir Francesco empfohlen hat. Über einen wunderschönen Pass und an einem ruhigem Fluss entlang fuhr ich Richtung Osten. Die Fähren von Ancona nach Split fahren alle zwei Tage, ich hatte somit die Wahl die restlichen 220 km in zwei oderin vier Tagen zu trampeln. Ich entschied mich gemütlich zu fahren und spontan zu entscheiden.. Als mir bereits am frühen Nachmittag ein wunderschöner Zeltplatz ins Auge stach, schlug ich da mein Lager auf, übrig blieben 150km..
Tag 22: 8.4., - ArezzoÜber warmshowers, quasi couchsurfing für Tourenbiker, hat mich Francesco eingeladen auf eine warme Dusche und Essen in der Nähe von Arezzo. Erst fuhr ich aber noch nach Florenz und obwohl mich ansonsten Städte nicht sonderlich interessiern, fand ich den Dom, die etlichen verwinkelten Gässli und spannende altertümliche Stimmung doch sehr beeindruckend. Aber insbesondere fand ich die Massen an Touristen amüsant, was für ein krasser Kontrast zur Architektur :) Die Toskana ist zwar wunderschön, die verspielte hügelige Landschaft äusserst idyllisch, doch für dad Radfahren extrem tückisch. Auf 30 Sekunden tollste Abfahrt folgen 5 Minuten steilste Aufsteige. Ebene Strassen zwischen den Hügeln bauen sie hier nicht gerne, viel lieber auf und ab, vermutlich um das Motorengeheul des Fiat Panda zu zelebrieren.. Am Abend traff ich mit müden Beinen glücklich im tollen rustikalen Landhaus von Francesco ein. Nach einer wohligen Dusche, einem guten Aperativ und klassisch guten Teigwaren plauderten wir über das Tourenbiken und die Welt und ich fühlte mich bereits nach kurzem wie zu Hause bei einem alten guten Freund. Sehr spanned wie einfach man so nette, offene und interessante Menschen trifft. Tag 21: 7.4., - Montelupo FiorentinoTrotz etwas Regen fuhr ich weiter Richtung Florenz, genoss die Stimmung in der herzigen und beeindruckenden Altstadt von Lucca. Weil es mir auf einem Bänkli am Arno so gut gefiel, beendete ich meine Tagesetappe bereits um 15:00, ass süsse Orangen, übte das Fotografieren und Mundharmonikaspielen und genoss die wärmende Sonne in der schönen Toskana.
Tag 20: 6.4., - CamaioreIch fuhr nach La Spezia, einer riesigen Stadt, die mir gar nicht gefiel, dafür aber die Focaccia und der gute Kaffe, den ich dort fand :) Zwei Tourenbike, welche ich gestern traf, empfahlen mir ein Permacultur research institution in Montenegro zu besuchen. Da es mir sowieso etwas davor graute, wie geplant in den Norden nach Slowenien zu fahren, aufgrund der kalten Temperaturen dort, entschied ich mich nun nach Ancona an der Ostküste von Italien zu fahren und mit der Fähre nach Kroatien überzusetzen.
Mit diesem neuen Ziel vor Augen fuhr ich der Westküste der Toskana entlang, über eine topfebene Strasse entlang der Küste - rechts Meer, dann Strand, Bar, Strasse und links Bungalows und Hotels - identlisch über ca. 30km. Für mich perfekt, ich bin aber sehr froh, dass nicht Saison ist, ansonsten wäre ein Vorankommen wohl unmöglich. Tag 19: 5.4., - RoveranoMit müden Beinen und noch etwas verwirrt von den Wildschweinen die mich in der Nacht weckten, stieg ich bei bestem Wetter aufs Rad. In gemütlichem Tempo fuhr ich weiter der Küste entlang Richtung La Spezia. Der Weg führte mich über wunderschöne Wege und Passstrassen und in einem schönen Wald nahe eines Baches schlug ich mein Lager auf und gönnte mir die Ruhe und das Rauschen des Baches.
Tag 18: 4.4., - SoriHeute kribelte es mir so richtig in den Beinen und ich freute mich riesig, wieder in die Pedale zu treten. Obwohl der Wetterbericht Regen vorhergesagt hat, sah das Wetter sehr gut aus. Wir verabschiedeten und herzlich von der Familie, fuhren zusammen in die Stadt und trennten uns dort. Romina nimmt die Fähre morgen nach Barcelona und hat deshalb noch gemütlich Zeit und mich zug es förmlich in den Osten. Die vergangenen zwei Wocheb waren eine sehr tolle Zeit, es macht Spass so zu Zweit unterwegs zu sein, man muss nicht immer alle Entscheidungen selber machen und hat stets jemanden zum sprechen. Doch nun freue ich mich umso mehr auf die Erfahrung, genau das nicht zu haben...
Mit frischen Beinen fuhr ich zügig der Küste entlang Richtung Genua, dem aufgewühlten Meer entlang, mit unterstützendem Rückenwind unter der spannenden Wolkenkonstellation. Kurz bevor ich in das Gewirr von Genua eintauchen musste, traf ich auf zwei Tourenbiker mit minimalem Gepäck aus England, die führten mich gekonnt mit GPS und horrendem Tempo durch die Stadt, an etlichen Kreuzungen und Autoschlangen vorbei, durch Tunells und über Brücken, bis es nach rund einer Stunde wieder ruhiger wurde. Dafür begann es wie aus dem Nichts in Strömen zu regnen. Bevor wir Schutz fanden, waren wir bis auf die Knochen nass und da die einzige Möglichkeit warm zu behalten das Radfahren war, rasten wir weiter :) Nach 100km verabschiedete ich mich von den anderen zwei, suchte mir ein Platz für das Zelt, baute es zügig auf, kroch in den warmen Schlafsack und verdaute erstmals die vergangenen Stunden bevor ich zum Pastaverdauen überging. Tag 15 - 17: 1.4. - 3.4., FinaleEigentlich planten wir, eine oder eventuell zwei Nächte in dieser tollen Herberge zu bleiben, schlussentlich wurden fünf daraus :) Es hat uns einfach zu gut gefallen, die schöne Umgebung, der tolle Garten und insbesondere die netten Leute. Mit Giulia, der Besitzerin hatten wir viele tolle Gespräche, mein Italienisch wurde aufs äusserste gefordert. Ich vertrieb mir die Zeit mit planen, im Garten helfen, Olivenbäume stutzen, mit dem kleinen Eduardo spielen, Rösti kochen und planen.. Es war sehr angenehm eine feste Bleibe zu haben. Auch da eine Unwetterwarnung sehr viel Regen vorhergesagt hat. Am letzten Abend luden uns die Grosseltern noch zu sehr leckerer Pizza und selbstgemachten Schnäpsen ein, es war ein lustiger und unterhaltsamer Abend.
Tag 14: 31.3., FinaleEs ist sehr schön mal wieder in einem Bett zu übernachten und stets fliessend Wasser zu haben. Die junge Besitzerin welche zusammen mit ihrer Familie dieser Projekt seit zehn Jahren am realisieren ist, bewirtet uns unglaublich herzlich. Allen die nach Finale wollen, kann ich es hier nur wärmstens empfehlen (Link).
Vor zwei Tagen habe ich Ricardo - ein guter Freund und ehemaliger Mitbewohner in Norwegen - geschrieben, ob er per Zufall in der Nähe ist, da er in der nahe bei Mailand wohnt. Heute Morgen stand er hier, und nach einer herzlichen Begrüssung wanderten wir zusammen mit Martina, seiner Freundin und bepackt mit der Kletterausrüstung hinauf zu den Kalkwänden. Es war sehr schön erneut zusammen Zeit zu verbringen und zu klettern. Grazie mille Ricardo per questa splendita giornata!!! Tag 13: 30.3., - Finale LigureAm Morgen erfuhren wir von einem alten Förster, dass im vergangenen Winter ein Sturm den ganzen Wald in der Umgebung stark beschädigt hat, der Weg nach Finale nicht passierbar ist und wir aussenrum müssen. So sind wir den Umweg angegangen, welcher sich als wunderschön entpuppte. Wir freuten und beide auf die erste Dusche nach zwei Wochen on the road. Doch weil es Wochenende war, war es gar nicht so einfach in Finale eine Herberge zu finden. Auf etlichen Umwegen fanden wir ein tolles Zimmer in einem Agroturismo, welches gerade erst fertiggestellt wurde, wir sind die ersten Gäste.
Der Grund wieso wir nach Finale fuhren war unter anderem, weil ich vor vier Jahren mit Carmino und Livio hier war zum klettern und wir unglaublich gut gegessen haben und ich gerne nochmals in diese Spaghetteria wollte ;) Dazumal fuhren wir mit dem Polo durch ein kleines Tal um an einen Kletterspot zu gelangen. Bereits dazumal fielen mir die wunderschönen Gärten und Äcker darin auf. Wie es der Zufall wollte, haben wir nun unser Zimmer in Mitten dieses grünen Paradieses :) Und wie es der Zufall weiter wollte, war das naheste Restaurant voll und so mussten wir nach Final Borgo, wo wir auf Anhieb die ersehnte Spaghetteria fanden und erneut sehr gut assen :) Was für ein toller Tag! Tag 12: 29.3., - MallareNun zog es uns richtig ans Meer, deshalb entschieden wir uns dazu, heute die restlichen 80km und 1000 Höhenmeter am Stück zu absolvieren um nach Finale zu gelangen. Es war eine wunderschöne Radtour, auf kleinen Strassen durch eine abwechslungsreiche Hügellandschaft. In Mallare stärkten wir uns noch mit einem Caffe für den letzten Anstieg durch den Wald. Der Weg war aber mehr für Biker gedacht, schmall und so steil, dass wir stossen mussten. Plötzlich was Wägli von etlichen umgestürtzten Bäumen blockiert. So entschieden wir uns für eine weitere Outdoornacht im schönen Kastanienwald.
Tag 11: 28.3., - Belvedere LangheNach einer anstrengenden Tour mit vielen Kilometern und etlichen Höhenmetern haben wir das Flachland überwunden und wieder in die Höhe getrampelt. Der Name dieses Dorfes spricht ganz klar für sich, die Aussicht auf das Flachland und die Bergspitzen dahinter ist wunderschön! Getrübt wird die Sicht nur durch den Smog der produktiven Städte im Flachland wie Turin und Mailand. Doch hier oben gedeihen Haselnussplantagen und auch die ersten Reben.
Bei der Suche nach einem geeigneten Zeltplatz fanden wir ein Haus, welches zum Verkauf ausgeschrieben ist. Die Grundstrucktur steht, die Rohre sind verlegt, doch weiter sind sie nicht gekommen. So haben wir das riesige Haus für eine Nacht besetzt ;) Tag 10: 27.3., - CavallermaggioreIn Pinerolo haben wir das italienische Marktleben genossen, unglaublich gutes Gemüese, süsse Früchte, kräftigen Käse und weiteres eingekauft, was wir jeweils zum Mittagessen geniessen.
|
|
Tag 9: 26.3., - Pinerolo
Am Morgen war das Wasser in der Veloflasche gefroren und auch durch den Tag sind die Temperaturen deutlich gesunken, doch ist es angenehm zu fahren.
Tag 8: 25.3., -Lanzo Torinese
Wir fahren den Alpenausläufern entlang, vermeiden die ganz steilen Berge im Norden und das langweilige Flachland im Süden und winden uns dabei durch das angenehme Auf und Ab der vielen kleinen Dörfer in der Zwischenregion. Bisher haben wir hauptsächlich nach offline Karten von GoogleMaps navigiert, nun haben wir einen Fernradweg gefunden, welcher mit roten Punkten markiert ist. Dieser Weg führt uns durch unbefahrene und schöne Nebenstrassen. Ob er wirklich in den Süden führt, wissen wir noch nicht, doch wir vermuten es ;) Nach dem anstrengenden Tag assen wir im gemütlichem Städtli die erste, sehr leckere Pizza.
Tag 7: 24.3., - Strambinello
Unterdessen sind wir im Piemont angelangt. Die charakteristische Hügellandschaft ist wunderschön zum Radfahren. Die Aufstiege meistern wir unter aufmunternden Zurufen etlicher anderer Rennvelofahrer, bei der Abfahrt geniessen wir die Aussicht auf das Flachland zur Linken und die schneebedeckten Berge zur Rechten.
Tag 6: 23.3., - nach Biella
Aus den Bergen fuhren wir ins Flachland von Italien. Hatten wir im Hinterland nur sehr wenig Verkehr auf windigen Strassen, so hat es hier beinah nur Autobahn und Haupstrasse und es ist schwieriger ruhige Wege zu finden. Deshalb sind wir, nachdem wir uns kurz die typisch italienische Stadt Biella angeschaut haben, wieder zurück ins Hinterland gefahren. Langsam gewöhnt sich die Muskulatur an die Belastung und ebenso das Gesäss. Wir finden erstauhnlich einfach gute und sehr schöne Plätze um draussen zu campieren.
Tag 5: 22.3., Omenga - vor Pray
Obwohl über den Mittag die Sonne so stark scheint, dass wir uns mit langen Kleidern davor schützen müssen, sind die Temperaturen in der Nacht erstaunlich kalt.
Tag 4: 21.3., Losone - Omegna
Wir haben die Grenze nach Italien überquert, die Strassen sind schmaler, die Autos kleiner und rasanter, dafür die Sonne stärker und es fühlt sich bereits an wie Sommer.
Tag 3: 20.3., Bellinzona - Losone
Mit Romina, einer guten Freundin, bin ich mit dem Zug von Luzern nach Bellinzona gefahren und danach dem Lago Maggiore entlang der Sonne entgegen bis nach Losone. Die ersten ca. zwei Wochen werden wir zusammen unterwegs sein, dem Piemont entlang bis ans Mittelmeer, vermutlich nach Finale Ligure und Genua. Danach wird sie in den Westen abbiegen für zwei Monate Spanientour und ich meine Tour in den Osten starten.
Tag 2: 19.3., Zizers - St.Gallen
.Heute um 11:30 startete ich die Radtour nun definitiv. Die erste Etappe führte mich nach Teufen, wo ich via tutti.ch mein Handy ersetzte, welches vor vier Tagen kaputt ging. Munter radelte ich dem Rhein entlang via Oberriet und dem Stoss nach St. Gallen. Das Gewicht macht alles träger, doch ganz nach der Devise „bequem sitza, umaluaga und trampla“ vergehen die Kilometer ohne weiteres. Der Zug brachte mich darauf nach Luzern.
Start: 18. März 2019, Zizers
Für meine Reise habe ich mir vorgenommen, nur wenn nötig bei Regen auf das Rad zu steigen. Als ich heute aufwachte, schneite es dicke Flocken. So entschied ich mich kurzerhand, die Reise mit einem Ruhetag zu beginnen, Bücher fertig zu lesen und letzte Dinge zu erledigen.
Vorbereitungen
Nach einem wunderschönen Februar mit viel Sonne und perfektem Schnee brachte der März endlich Wolken. So konnte ich mit gutem Gewissen die Tourenski stehen lassen und mich auf die Vorbereitung konzentrieren. Zwei Wochen verbrachte ich mit organisieren von Material, planen, Velo werken und all den weiteren Dingen, die sonst noch vor einer langen Reise anfallen. Eine sehr spannende Zeit, doch bin ich froh, dass sie nun zu Ende ist und ich wieder viel an der frischen Luft sein kann.
Mit guten Gesprächen bei Kaffee und Bier verabschiedete ich mich vorzu von Freunden und Familie. Die Vorstellung, sie erst im September wieder zu sehen, ist speziell und im Moment noch gar nicht fassbar. Doch egal wie weit man heute weg ist, durch das Internet ist man vermutlich nie zu fern.
So packte ich am letzten Tag die Taschen, sattelte den Esel aus Draht und freue mich nun darauf, wo er mich wohl hinträgt, wo und wie lang er mich verweilen lässt, bevor er mich wieder an einen neuen Ort führt.
Mit guten Gesprächen bei Kaffee und Bier verabschiedete ich mich vorzu von Freunden und Familie. Die Vorstellung, sie erst im September wieder zu sehen, ist speziell und im Moment noch gar nicht fassbar. Doch egal wie weit man heute weg ist, durch das Internet ist man vermutlich nie zu fern.
So packte ich am letzten Tag die Taschen, sattelte den Esel aus Draht und freue mich nun darauf, wo er mich wohl hinträgt, wo und wie lang er mich verweilen lässt, bevor er mich wieder an einen neuen Ort führt.