Info: Die Webseite ist grundsätzlich so gegliedert, dass neuere Informationen jeweils oben sind - so muss (bei Interesse) nicht stets bis ganz nach unten gescrollt werden, um neue Bilder zu finden. Ganz unten finden sich Worte zum Projekt im Allgemeinen und weiter oben werde ich vorzu einzelne Themen beschreiben. Trotzdem wird sich wohl vorzu auch weiter unten ein neues Bild oder Wort einschleichen.
Ferien in Kamerun
Nach knapp drei Monaten arbeiten begab ich mich auf eine 10 tägige Reise durch Kamerun. Das Reisen im Allgemeinen ist hier etwas schwierig da der Tourismus nicht etabliert ist. Ausserdem wird von den wirklich schönen Orten im Norden und Westen abgeraten aufgrund unsicherer politischer Lagen und aktiven Rebellen. Die Reise war wunderschön und hat mir noch ein ganz anderes Bild vom Land vermittelt. Ich genoss insbesondere die Ruhe und frische Luft in der Natur, gutes Essen, tolle Gespräche mit Freunden und Einblicke in eine mir völlig neue Kultur.
Töne Kameruns
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Essen
Früchte
Wohl eines der spannendsten Themen, zumindest bin ich zum guten Teil dafür hier - sowohl zum Produzieren wie auch Konsumieren.. Die Ankunft und ersten Wochen waren definitiv geprägt von überschwänglichem Verzehr tropischer Früchte wie Mango, Ananas, Banane und Avocado! Unterdessen hat sich die Euphorie etwas gelegt, da normalisiert. Trotzdem - die frischen Früchte sind nach wie vor sehr lecker. Trotzdem fällt mir erst hier auf, welche Obstvielfalt wir doch auch zuhause geniessen dürfen. Beschränkt sich hier mein Früchtekonsum hauptsächlich auf die erwähnten - wobei Mango nicht mehr Saison hat, so haben wir in der Schweiz doch diverse Vielfalt durch die verschiedenen Saisons und natürlich auch den Import. Dennoch lerne ich hier vorzu auch ganz neue Geschmäcker kennen wie Kakaosaft, Monkey Fruit, Safu,...
z'Mittag
Das finde ich eine für mich ganz tolle Entdeckung: Für das Mittagessen werden hier an duzenden Strassenständen Weissbrotsandwichs mit Spaghetti als Füllung angeboten ;) Oft noch mit einem Ei, etwas Zwiebeln oder Tomaten. Bei Gelegenheit auch mit Bohnen oder Avocado - sehr handlich und nahrhaft..
z'Nacht
Ramona und ich kochen oft zum Abendessen, weil die lokale Küche hier insbesondere am Abend sehr Fleisch-lastig ist. An den Strassenständen werden gebratene Spiesschen verkauft, in den Restaurants gibt’s beinahe keine Gerichte ohne Fleisch - dafür kann zwischen Lamm, Ziege, Rind, Schwein, Huhn und Fisch unterschieden werden und es wird dann wirklich alles verwendet. Gut ist die Küche im Allgemeinen - insbesondere wohl auch weil sehr ölig (das Palmöl kommt gleich von um die Ecke). Einkaufen gehen wir hauptsächlich auf dem lokalen Markt – ein Ort mit rund 40 kleinen Ständen, wo alle (meist Frauen) ihre gleichen 4-5 Produkte verkaufen: Zwiebeln, Karotten, Tomaten, Kürbis und etwas spinatähnliches.. Einen Supermarkt – also einen Laden mit diverser Auswahl, das gibt es hier nicht. Dafür ist der Genuss umso grösser in Yaounde dann mal wieder Fajitas oder ähnliches einzukaufen.
Transport
Ganz ein tolles Thema! Es dauerte zu Beginn eine Weile bis ich es verstanden habe, aber das "System" macht durchaus Sinn.
Verschiedene Distanzen erfordern verschiedene Transportmittel. Zwischen Ntui und Yaounde, ca 80km, verkehren relativ grosse und komfortable Busse für ca. 30 Personen.
Die 40km von Obala nach Yaounde fährt man in einem umgebauten „Büssli“. Wäre das Gefährt für unsereins bereits etwas klein um zu zweit in die Ferien zu gehen, so haben hier 5 Reihen à 4 Personen Platz. So kostet die Fahr aber auch nur ca. 80 Rappen. Abfahrt ist von einer bekannten Stelle, gestartet wird, sobald der Bus voll ist..
Individuellere Strecken können mit einem Auto gemacht werden – Platz für 8 Personen.
In Yaounde wimmelt es von gelben Taxis – ca. 5min. Fahrt für ca. 40 Rappen – Diskussionen exklusive.
„Individualverkehr“ erfolgt hier mit Moto-Taxis, also Töffs. Ohne Helm und in rasantem Tempo geht’s im Geschlängel rasant durch den Verkehr zum Zielort – bis jetzt erst einmal ohne Bremsen ;)
Ah ja, etwa 98% aller Autos hier sind von Toyota - keine Ahnung wieso.
Verschiedene Distanzen erfordern verschiedene Transportmittel. Zwischen Ntui und Yaounde, ca 80km, verkehren relativ grosse und komfortable Busse für ca. 30 Personen.
Die 40km von Obala nach Yaounde fährt man in einem umgebauten „Büssli“. Wäre das Gefährt für unsereins bereits etwas klein um zu zweit in die Ferien zu gehen, so haben hier 5 Reihen à 4 Personen Platz. So kostet die Fahr aber auch nur ca. 80 Rappen. Abfahrt ist von einer bekannten Stelle, gestartet wird, sobald der Bus voll ist..
Individuellere Strecken können mit einem Auto gemacht werden – Platz für 8 Personen.
In Yaounde wimmelt es von gelben Taxis – ca. 5min. Fahrt für ca. 40 Rappen – Diskussionen exklusive.
„Individualverkehr“ erfolgt hier mit Moto-Taxis, also Töffs. Ohne Helm und in rasantem Tempo geht’s im Geschlängel rasant durch den Verkehr zum Zielort – bis jetzt erst einmal ohne Bremsen ;)
Ah ja, etwa 98% aller Autos hier sind von Toyota - keine Ahnung wieso.
Am Anfang war...
Seit der Velotour in den Osten sind zwei Jahre vergangen und die Motivation in ein neues Land zu reisen und eine mir unbekannte Kultur zu entdecken ist wieder gross. Dieses Mal ist es gar ein neuer Kontinent für mich - Afrika. Im Rahmen meines obligatorischen Berufspraktikums zum Abschluss meines Masters in den Agrarwissenschaften werde ich 4.5 Monate in Kamerun auf einer agrarökologischen Modellfarm mitwirken. Agrarökologie ist kurz gefasst (und unter anderem) eine landwirtschaftliche Praxis, die auf nachhaltigen Prinzipien beruht - sowohl im Ökologischen, wie auch im Sozialen und Ökonomischen (bei Gelegenheit mehr dazu). Angestellt bin ich bei der Antenna Foundation, einer Organisation mit Sitz in Genf, welche sich aktiv in der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit und entsprechenden Forschung engagiert. Sie befasst sich mit verschiedenen Themen von Solarenergie, Wasserreinigung und Medizin bis hin zur Landwirtschaft.
Die Modellfarm befindet sich in Bilon, 40km nördlich der Hauptstadt Yaounde, ist 1ha gross und wurde 2019 initialisiert. Das Hauptziel des Projekts ist die Erstellung einer Lehrfarm um aufzuzeigen, dass auf solch einer "kleinen" Fläche genügend Lebensmittel produziert werden können, um eine kamerunische Familie zu verpflegen und finanziell zu versorgen. Und das nachhaltig, ohne dass der Boden ausgelaugt wird, chemische Düngemittel oder Pestizide ect. verwendet werden. Der Plan beruht auf Kulturvielfalt, -rotation und selbst hergestellten biologischen Hilfsmitteln ect.
Unter der Woche befinde ich mich zu einem guten Teil auf der Farm und setzte geplante Verbesserungen um mit dem Ziel um, ein grosses Angebot an Lehrmedien und Anschaungsbeispiele zu generieren. Ausserdem gilt es dafür zu sorgen, dass die Produktion erhöht, diverser und konstanter wird.
Geronce ist der Betriebsleiter vor Ort und seit Beginn mit dabei. Die Zusammenarbeit mit ihm gestaltet sich als herausfordernd, da insbesondere seine Motivation stark begrenzt ist, das Projekt voranzubringen.
Doch wo es Herausforderungen gibt, da gibt es auch Lösungen ;)
Die Modellfarm befindet sich in Bilon, 40km nördlich der Hauptstadt Yaounde, ist 1ha gross und wurde 2019 initialisiert. Das Hauptziel des Projekts ist die Erstellung einer Lehrfarm um aufzuzeigen, dass auf solch einer "kleinen" Fläche genügend Lebensmittel produziert werden können, um eine kamerunische Familie zu verpflegen und finanziell zu versorgen. Und das nachhaltig, ohne dass der Boden ausgelaugt wird, chemische Düngemittel oder Pestizide ect. verwendet werden. Der Plan beruht auf Kulturvielfalt, -rotation und selbst hergestellten biologischen Hilfsmitteln ect.
Unter der Woche befinde ich mich zu einem guten Teil auf der Farm und setzte geplante Verbesserungen um mit dem Ziel um, ein grosses Angebot an Lehrmedien und Anschaungsbeispiele zu generieren. Ausserdem gilt es dafür zu sorgen, dass die Produktion erhöht, diverser und konstanter wird.
Geronce ist der Betriebsleiter vor Ort und seit Beginn mit dabei. Die Zusammenarbeit mit ihm gestaltet sich als herausfordernd, da insbesondere seine Motivation stark begrenzt ist, das Projekt voranzubringen.
Doch wo es Herausforderungen gibt, da gibt es auch Lösungen ;)
Bei Gelegenheit wird hier noch mehr Text entstehen.. Vorerst lasse ich die Bilder sprechen ;)
Die Farm
Plan
Der Plan sieht ein Rotationssystem mit 8 Feldern vor, bestehend aus zwei Zonen, wobei die eine ein Semi-Agroforst beinhaltet. Ergänzt wird die Pflanzenproduktion durch Tierhaltung (Schafe, Ziegen, Hühner, Enten), die weitere Biomasse verwerten und die Nährstoffe für den Gemüseanbau generieren.